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Was ist eine Rundkausch?

Der Einsatz von Rundkauschen ist auf Regattayachten bereits seit mehreren Jahren gang und gäbe. Doch mittlerweile findet man sie auch immer öfter auf Fahrtenyachten. Handelt es sich hier nur um eine Modeerscheinung oder sind sie wirklich eine kluge Wahl? Orangemarine verschafft Ihnen einen klaren Überblick, damit Sie Ihr Segelboot entsprechend ausrüsten können.

Eigenschaften:

Schwarze Rundkausch

Eine Rundkausch ist ein Deckausrüstungselement ohne jegliche bewegliche Teile: ein kreisrundes ausgehöhltes Aluminiumteil, durch welches das Tauwerk geführt wird.  Rundkauschen sind aufgrund ihrer niedrigen Herstellungskosten äußerst erschwinglich. Zudem weisen sie ein sehr geringes Gewicht auf und verfügen damit über ein interessantes Verhältnis von Gewicht und Festigkeit. Die Arbeitslast ist zweimal höher als die eines Blocks.

 

Verwendung der Rundkauschen:

Rundkauschen sind ausschließlich für statische Lasten vorgesehen (Einstellungen, die nur einmal vorgenommen werden und keine wiederholten Anpassungen benötigen [z. B.: Fall, Achterstag, Baumniederholer, Barberholer, Backstag …]). Darüber hinaus sollte bei der Verwendung von Rundkauschen Tauwerk aus Dyneema vorgezogen werden. Da Rundkauschen aufgrund der Reibung einen wesentlich höheren Leistungsverlust aufweisen als Blöcke, muss das Tauwerk dementsprechend angepasst werden (von Leinen aus Kevlar wird dringend abgeraten und Polyesterleinen besitzen eine mäßige Leistungsfähigkeit). Mehr über Tauwerk (Festmacherleinen) erfahren Sie hier.

Rundkausch oder Block?

Rundkauschen und Tauwerk

Die Rundkausch besitzt unbestreitbare Vorteile: sie hält sehr hohe Lasten aus, ist ein Federgewicht und sehr günstig in der Anschaffung.

Dennoch ist sie nicht DAS Zaubermittel, welches alle Blöcke überflüssig werden lässt. Blöcke verfügen über ganz verschiedene Technologien, die sich an alle erforderlichen Verwendungszwecke und Manöver auf einem Segelboot anpassen lassen.

 

Fazit

Eine Rundkausch wir auf Ihrem Boot schnell ihren Platz als Ersatz für einen alten statischen Block finden.

Es lohnt sich auch, einige Ringe verschiedener Größe mit sich zu führen: für den Fall eines Schadens/Defekts können diese schnell einen Block ersetzen. Und nicht zuletzt werden Sie für Gesprächsstoff bei Ihren Stegnachbarn sorgen, die Ihr Segelboot von nun an mit anderen Augen sehen werden –  nämlich als sportliche Regattayacht!